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Universitätspreis 2016 in der Kategorie Lehre und Studium an Claudius Mandel

Verleihung im Rahmen des Neujahrsempfangs des Rektors

Claudius Mandel

Foto: Adam Polczyk

Der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Axel Freimuth, hat am 24. Januar 2017 zum Jahresempfang in die Aula der Universität zu Köln geladen. Im Rahmen der Veranstaltung hat der Rektor die Menschen ausgezeichnet, die sich im vergangenen Jahr um die Universität verdient gemacht haben. In den Kategorien „Forschung“, „Lehre und Studium“ und „Verwaltung“ wurde der Universitätspreis verliehen.

Claudius Mandel, Doktorand am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte, erhielt als Anerkennung seines Engagements in der Entwicklung eines innovativen Lehrformats für die Lehrveranstaltung „Orientierung und Reflexion: Eine Dialogwerkstatt“ im Wintersemester 2015/2016 den Universitätspreis im Bereich „Lehre und Studium“. Die Laudatio wurde von Philipp Thimm, Studierender der WiSo-Fakultät, gehalten.

 

Orientierung und Reflexion: Eine Dialogwerkstatt

Ziel des Förderprojekts im Rahmen der universitären Ausschreibung „Innovation in der Lehre“ war die Auseinandersetzung mit zentralen gesellschaftsrelevanten Grundbegriffen, Fragestellungen und Konzepten der Moderne.  Im Wintersemester 2015/2016 ging es um Themen, wie „Was meint Gutes Leben?“, „Was ist Gerechtigkeit?“ und „Was bedeutet Freundschaft?“. Diese Themen entstammten einer Umfrage unter 250 Studierenden der Universität zu Köln. Damit knüpfte das Vorhaben an konkret vorhandene Interessen seitens der Studierenden an und hat zur eigenen Reflexion eingeladen.

„Lernen durch Verstehen“ war das durchgängige Prinzip: Jedes Thema stand vier Wochen lang im Fokus der Bearbeitung. Das Seminar wechselte dabei zwischen Input-Dialogen und Lektürekursen.

Innovative Impulse lieferte das Projekt in zweifacher Hinsicht:

  1. Thematisch innovativ war die Möglichkeit, fakultätsübergreifend, interdisziplinär und interkulturell, also mehrperspektivisch und nicht nur aus dem Blickwinkel einer Fachrichtung, grundlegende gesellschaftsrelevante Fragen zu diskutieren.
  2. Didaktische Innovation:
    Die Studierenden waren  im Sinne eines „Bottom-Up-Ansatzes“ an der Inhaltskonzeption der Veranstaltung beteiligt. Ihre Interessen standen im Mittelpunkt des Konzepts. Während der Veranstaltung stand das „Primat der Frage“ und damit die Förderung der Interaktion der Studierenden untereinander sowie mit der Seminarleitung und den Gästen im Vordergrund.
    Die Input-Dialoge verfolgten durch eine simultane Erarbeitung praktischer und theoretischer Orientierung einen integralen Ansatz - „Lernen durch Verstehen“: Über Beispiele, Gedankenexperimente und Gleichnisse, die der Erfahrungsrealität der Studierenden entlehnt waren, wurden in jedem Input-Dialog Situationen geschaffen, die Studierende dazu ermutigten, reale Problemstellungen selbständig zu reflektieren. Die Themen der Input-Dialoge wurden schließlich jeweils durch die Präsentation zentraler wissenschaftlicher Ansätze in diesen Feldern theoretisch fundiert.


Die Projektlaufzeit war zwei Semester lang - von Oktober 2015 bis September 2016 und lag im Verantwortungsbereich von Professor Dr. Wolfgang Leidhold, Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte. Weitere Informationen finden Sie hier.