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„Moving Trades“ - Projekt am CCCP

Neues internationales Drittmittelprojekt zum Einfluss von Fachkräftemigration auf kollektive Ausbildungssysteme unter Leitung von Prof. Dr. Christine Trampusch

Prof. Dr. Christine Trampusch

Am 1. März 2017 startete am Cologne Center for Comparative Politics ein neues Forschungsprojekt, in dessen Rahmen Prof. Dr. Christine Trampusch und Dr. Janis Vossiek den Einfluss von europäischer Fachkräftemigration auf die dualen Berufsausbildungssysteme der Schweiz und Deutschlands untersuchen werden.

Diese Forschungen sind Teil des größeren internationalen Forschungsprojekts „Moving Trades – Skill formation and the role of national vocational training in transnational European labour markets“, das vom Norwegischen Forschungsrat im Rahmen des Programms Research and Innovation in the Educational Sector (FINNUT, Projektnummer 255001/H20) über eine Laufzeit von vier Jahren gefördert wird.

Finanzielle Förderung der Forschung am CCCP von März 2017 bis Februar 2020

Das Forschungsteam am CCCP wird für den Zeitraum März 2017 bis Februar 2020 mit einer Summe von 204.800€ gefördert. Unsere internationalen Projektpartner sind Jon Erik Dølvik, Line Eldring, Kristin Jesnes, Torgeir Nyen, Johannes Oldervoll, und Anna Hagen Tønder vom Fafo Institute for Labour and Social Research (Oslo, Norwegen) und Christian Helms Jørgensen von der Universität Roskilde (Dänemark).

Zentrale Themen des Projekts

Die internationale Fachkräftemigration hat in jüngster Zeit vor allem durch die Öffnung der europäischen Personen- und Dienstleistungsfreiheit stark zugenommen. Das Forschungsprojekt analysiert, inwiefern internationale Fachkräftemigration die Berufsbildungsinstitutionen und das Ausbildungsverhalten von Firmen in Ländern beeinflusst, die sich durch ausgeprägte Strukturen der dualen Berufsausbildung kennzeichnen.

Dabei ist eine zentrale Frage, ob die Verfügbarkeit eines größeren Pools an Fachkräften zu institutionellem Wandel der Berufsbildung und einem veränderten Ausbildungsverhalten von Firmen führt. Außerdem soll untersucht werden, welche ökonomischen, institutionellen und politischen Faktoren beeinflussen, ob es zu Wandlungsprozessen kommt oder nicht.

Beispielhafte Fälle: Norwegen, Dänemark, Schweiz und Deutschland

Anhand der Fälle Norwegen, Dänemark, der Schweiz und Deutschland untersuchen wir, inwieweit Firmen ihre Ausbildungsstrategien anpassen, wenn sie einfacher auf ausländische Fachkräfte zurückgreifen können und welche Berufe maßgeblich von veränderten Beschäftigungs- und Ausbildungsstrategien betroffen sind. Ein zentrales Erkenntnisinteresse des Projekts ist zudem, inwieweit der Zusammenhang zwischen Fachkräftemigration und Wandel in Ausbildungssystemen durch institutionelle und politische Faktoren, wie beispielsweise Lohnverhandlungssysteme, berufliche Lizensierung,  Arbeitsmarktregulierung, und unterschiedliche Firmencharakteristiken (Größe, Produktmarktorientierung) beeinflusst wird.

Um diesen Einflussfaktoren Rechnung zu tragen, soll  der Zusammenhang von Berufsbildung und Migration auf mehreren Ebenen (Betriebe, Branchen, nationale Ebene) und für Berufsgruppen mit einer starken Tradition der dualen Berufsausbildung (Bau-, Metall-, Maschinenbau- sowie Hotel- und Gaststättenberufe) analysiert werden. Das Kölner Projektteam Prof. Dr. Christine Trampusch und Dr. Janis Vossiek analysiert im Rahmen des Projekts vor allem die Fälle Schweiz und Deutschland, und wird dabei durch Michael Kemmerling als Forschungsassistent unterstützt.


Für mehr Informationen siehe: http://www.cccp.uni-koeln.de/de/team/core-faculty/prof-dr-christine-trampusch/moving-trades/

Kontakt: Dr. Janis Vossiek, Telefon 0221-4705659, E-Mail: vossiek(at)wiso.uni-koeln.de