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Mit FReDA Familien besser verstehen

Bundesregierung fördert ISS-Verbundforschungsprojekt.

Am letzten Montag erhielten die FReDA-Partner offizielle Zuwendungsbescheide. V.l.n.r.: Prof. Dr. Karsten Hank (ISS), Dr. Michael Meister (Parlamentarischer Staatssekretär, BMBF), PD Dr. Martin Bujard (BiB) und Prof. Dr. Christof Wolf (GESIS)

Warum entscheiden sich Paare für Kinder und warum werden Kinderwünsche oft nicht verwirklicht? Wie verändern sich Familienformen und was bedeutet das für Beziehungen, familiäre Bindungen oder den Zusammenhalt der Generationen? Um diese und weitere Fragen von Familie und zur demografischer Entwicklung besser zu verstehen, ist Forschung auf Basis solider Daten und innovativer Methoden notwendig.

Letzte Woche ist in diesem Sinne der Startschuss zu einem Forschungsprojekt mit wesentlicher Beteiligung des Instituts für Soziologie und Sozialpsychologie (ISS) der Universität zu Köln gefallen, das eine neue familiendemografische Dateninfrastruktur schaffen wird.

Die Studie „FReDA – Das familiendemografische Panel“ wird gemeinsam vom Institut für Soziologie und Sozialpsychologie (ISS) der Universität zu Köln, dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) und dem Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften GESIS aufgebaut. Kern dieser Datenerhebung sind jährliche Wiederholungsbefragungen von 18- bis 49-jährigen Frauen und Männern im Rahmen einer repräsentativen Stichprobe. Die Daten werden der Wissenschaft, der Öffentlichkeit und der Politik kostenlos zur Verfügung gestellt.

Neuartig ist für eine Erhebung dieser Größenordnung, dass eine Web-basierte Befragung mit klassischen Befragungen kombiniert wird. Das spart nicht nur Geld, sondern erreicht die Zielgruppen besser. Die Erkenntnisse für Deutschland können systematisch mit anderen Ländern verglichen werden.

Das wissenschaftliche Großprojekt wird gemeinsam von den Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) und des Innern, für Bau und Heimat (BMI) gefördert. Das BMBF leistet die Anschubfinanzierung in Höhe von 12,5 Mio. Euro bis 2024, während das BMI bei positiver Evaluation für eine Verstetigung sorgen.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek blickt mit Spannung auf die Studie: „Um Familien zielgerichtet unterstützen zu können, müssen wir wissen, wie sich die Einstellungen zu Familie und Kindern wandeln. Es lohnt, dem einmal gründlich nachzugehen. Dabei muss in den Untersuchungen auch die internationale Vergleichbarkeit gewährleistet sein, damit Staaten auch voneinander lernen können. Ich bin schon heute auf die Ergebnisse gespannt, die die neue Dateninfrastruktur zur Familien- und Generationenforschung erheben wird. Sie ist zudem so angelegt, dass sie immer wieder neue Forschungsfragen aufnimmt und damit stets auf dem Stand der Zeit bleibt.“

Institut für Soziologie und Sozialpsychologie (ISS) der Universität zu Köln