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„Voting by Veto“ – Hilfe für Abstimmungen mit Konfliktpotential

DFG fördert Forschungsprojekt von Dr. Jan Sauermann

Jan Sauermann

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert für die Dauer von 2 Jahren das Forschungsprojekt „Voting by Veto“ von Dr. Jan Sauermann am Cologne Center for Comparative Politics.

Voting by Veto ist ein zweistufiger Abstimmungsmechanismus für kleine und mittelgroße Gruppen. Zunächst macht jedes Gruppenmitglied einen Vorschlag. Die Vorschläge der Gruppenmitglieder bilden, ergänzt durch den geltenden Status Quo, die Menge der zur Wahl stehenden Alternativen. Ein Zufallsmechanismus entscheidet über die Reihenfolge der Abstimmung in der zweiten Stufe, in der die Gruppenmitglieder nacheinander jeweils eine Alternative eliminieren. Nachdem alle Gruppenmitglieder abgestimmt haben, verbleibt eine einzelne siegreiche Alternative.

Voting by Veto hat mehrere theoretische Eigenschaften, die es möglicherweise zu einem geeigneten Entscheidungsmechanismus unter besonders erschwerten Bedingungen wie hoher sozialer oder ökonomischer Heterogenität machen. Insbesondere die theoretische Erwartung, dass Voting by Veto zu prozeduraler Fairness und Verteilungsgerechtigkeit führt, ist besonders bedeutsam in Situationen mit hohem Konfliktpotential. Es gibt jedoch bislang kaum empirische Evidenz zur tatsächlichen Wirkungsweise des Mechanismus. Das Projekt möchte diese Lücke durch die Verwendung experimenteller Methoden schließen.

Jan Sauermann arbeitet als akademischer Rat am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft von Prof. Dr. André Kaiser.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Forschungsprojekts unter http://www.cccp.uni-koeln.de/vbv.html