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Bezahlen per Fingerabdruck?

ECC-Payment-Studie zu biometrischer Authentifizierung von Zahlungen

ECC-Payment-Studie zu innovativen Zahlungsverfahren - Infografik

Die Vorstellung, Zahlungen per Fingerabdruck zu authentifizieren, ist für Konsumenten in Deutschland offenbar längst keine Science Fiction mehr, sondern eine interessante Alternative zu gängigen Zahlungsverfahren. Das zeigt eine aktuelle ECC-Payment-Studie in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Malte Krüger: Knapp zwei Drittel der Konsumenten hierzulande können sich grundsätzlich vorstellen, ihre Einkäufe mithilfe von biometrischen Identifikationsmerkmalen zu bezahlen.

Unter den verschiedenen Authentifizierungsverfahren genießt dabei der Fingerabdruck bei Konsumenten die größte Akzeptanz: Rund 75 Prozent der Befragten können sich vorstellen, ihren Fingerabdruck zu nutzen, um eine Zahlung zu authentifizieren. Auch Iris- (60 %) und Handlinien-Scans (50 %) sind aus Konsumentensicht gut vorstellbar.
 
Die biometrische Authentifizierung hat aus Sicht der Befürworter vor allem zwei Vorteile: Sie müssen sich keine Passwörter mehr merken (71 % Zustimmung) und sie gehen davon aus, dass biometrische Daten nicht so leicht zu stehlen sind (70 % Zustimmung). Jeder zweite Konsument, der die biometrische Identifikation bei Zahlungen ablehnt, hat in puncto Datenschutz jedoch Bedenken und möchte persönliche Daten nicht an Zahlungsdienstleister übermitteln.

„Selbst die sehr auf Datenschutz bedachten deutschen Konsumenten können ihre Bedenken über Bord werfen, wenn Technologien einen eindeutigen Mehrwert bieten – der im Falle der biometrischen Authentifizierung von Zahlungen für viele Befragte klar gegeben scheint“, so Professor Malte Krüger. Er lehrt seit 2011 an der Hochschule Aschaffenburg und ist zudem Consultant bei der PaySys Consultancy GmbH (Frankfurt). Promoviert hat er 1994 im Fach Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln.

Für den Einkauf im Ladengeschäft sind biometriebasierte Verfahren aus Konsumentensicht sogar vielversprechender als Mobile Payment: Mehr als 45 Prozent der Befragten finden es interessant, ihren stationären Einkauf per biometrischer Authentifizierung bezahlen zu können – Mobile Payment am Point of Sale ist hingegen lediglich für jeden dritten Konsumenten von Interesse.

Anders als die Konsumenten halten dagegen die für die ECC-Payment-Studie befragten Händler Mobile Payment für die relevantere Technologie: Sechs von zehn Händlern finden es interessant, Mobile Payment im Ladengeschäft einzusetzen. Biometriebasierte Verfahren zur stationären Zahlung treffen dagegen nur bei knapp 36 Prozent der Händler auf Interesse.
 
Über die ECC-Payment-Studie
Für die „ECC-Payment-Studie Vol. 20 – Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Händler und Verbraucher“ des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Malte Krüger wurden im Dezember 2015 1.877 Konsumenten befragt, davon 883 aus Deutschland, 500 aus Österreich und 494 aus der Schweiz. Darüber hinaus wurde von November 2015 bis Januar 2016 eine Umfrage unter 394 deutschen Online-Händlern durchgeführt.

Genaueres zur Studie erfahren Sie auf den Seiten des ECC Köln:
http://www.ifhkoeln.de/blog/details/warum-biometrische-zahlungsverfahren-mobile-payment-abloesen-koennten/